Kurzer Rückblick auf die 725-jährige Geschichte von Oberelspe und den dazugehörenden Ortschaften Altenvalbert, Burbecke, Habbecke und Elsperhusen:

 

Wie eine ganze Anzahl weiterer Orte im östlichen Teil des Kreises 0lpe wird Oberelspe zum ersten Mal in einem 1279 angelegten Elsper Zehntlösenverzeichnis urkundlich erwähnt. Auch Burbecke und Habbecke, eine im späten Mittelalter wüst gewordene Siedlung, die an der Stelle des heutigen Habbecke zu suchen ist, sind in diesem nur als Abschrift erhaltenen Heberegister erstmals genannt.

Rückschlüsse auf das tatsächliche Alter der Orte lässt das Jahr der Ersterwähnung nicht zu. Als im Frühjahr des Jahres 1000 Kaiser Otto III. auf einer Reise vom Grabe des hl. Adalbert in Gnesen nach Aachen in Elspe Station machte und bei dieser Gelegenheit die Gründung des adeligen Kanonissenstifts Oedingen durch die Gräfin Gerberga von Werl bestätigte, dürften Oberelspe und Burbecke längst existiert haben. Auch für Altenvalbert, das erst 1449 erstmals urkundlich bezeugt ist, darf man eine Entstehung schon vor oder doch bald nach der Jahrtausendwende annehmen.

Vermutlich erfolgte die Gründung dieser Siedlungen im Rahmen der großen Rodungen, durch die in der Zeit vom 9. bis 11. Jahrhundert die ausgedehnte Waldzone zwischen den bereits um 800 bestehenden Siedlungskammern der Elsper Kalksenke und des oberen Wennegebietes erschlossen wurde.

 

Bis zur Bildung der Schulgemeinde Oberelspe im Jahre 1826 - zehn Jahre nach der Eingliederung des Herzogtums Westfalen in das Königreich Preußen - mussten die Kinder von Oberelspe, Altenvalbert und Burbecke die Schule in Elspe besuchen, die als Pfarrschule eine Einrichtung der Pfarrgemeinde war. Sie hatte nur einen einzigen Lehrer, der vor der Abtrennung Oberelspes insgesamt rund 175 Kinder unterrichtete.

Mit der Planung eines eigenen Schulhauses wurde im Jahre 1826 begonnen, aber bereits 1826 und 1827 wurde erstmals in Oberelspe im Haus des Johann Heller Schulunterricht erteilt. Im Jahre 1829 war die erste Schule in Oberelspe bezugsfertig.

In den Jahren 1876/77 wurde das zweite Schulhaus mit 2 Schulräumen und einer Lehrerwohnung errichtet. Die dritte und zugleich auch letzte Schule in Oberelspe wurde am 7.6.1955 durch Pfarrvikar Tölle eingesegnet.

Für 105 Schulkinder endete mit Beginn der Weihnachtsferien am 20.12.1969 der Schulbetrieb der Kath. Volksschule Oberelspe.

 

In der Kirchengeschichte lässt sich nicht genau angeben, wann die erste Kapelle in Oberelspe errichtet worden ist. Die verlässlichste bisher bekannte Nachricht über eine Kapelle in Oberelspe stammt aus der Zeit um 1596 und ist in einem Dokument enthalten, welches im Elsper Pfarrarchiv liegt.

Bis 1893, damals zählte der Ort Oberelspe 375 Einwohner und hatte eine Kapelle, die dem hl. Quirinus geweiht war, fand einmal wöchentlich eine hl. Messe in Oberelspe statt, dazu kamen noch insgesamt 5 weitere hl. Messen jährlich.

Erstmals im Jahre 1894 war die Errichtung einer Filialkirchengemeinde Oberelspe, bestehend aus den Ortschaften Oberelspe, Altenvalbert, Burbecke, Habbecke und Elsperhusen beschlossene Sache. Ab 1896 hatte die Filialkirchengemeinde Oberelspe eine eigene Vermögensverwaltung und erst im Jahre 1913 setzte Vikar Sauerwald die kirchliche Trennung von Elspe durch und es entstand die Pfarrvikarie Oberelspe.

In den Jahren 1920 bis 1922 wurde sodann die Kirche St. Maria Immaculata gebaut.

 

Die Kapelle St. Antonius Eremit in Burbecke stammt aus dem 13. Jahrhundert und die Kapelle St. Maria Magdalena in Altenvalbert stammt von 1760, nachdem der Vorgängerbau aus der Zeit um 1500 im Jahre 1758 abgebrannt war.